Nun ist es offiziell: Am Abend des 27. Januars 2022 wurde Oliver Urban im Bornaer Lokal „Bierstübl“ zum SPD-Oberbürgermeisterkandidaten für Borna durch seinen Ortsverein gekürt.
Seinen Wahlkampf wolle er unter das Motto „Borna besser machen“ stellen. In seiner Vorstellung betonte er, dass er auf eine sachorientierte Auseinandersetzung mit allen Kandidierenden hoffe und keinen Anlass sähe, Amtsinhaberin Simone Luedtke auf der persönlichen Ebene anzugreifen. Bei vielen Grundsatzentscheidungen, wie den Investitionen in die soziale Infrastruktur Bornas gab es im Stadtrat stets breiten Konsens, nur bei der Umsetzung, Priorisierung und der Art der Kommunikation unterscheide er sich.
Da Demokratie eine Auswahl brauche, wolle er in den nächsten Monaten seine Projekte den Bornaerinnen und Bornaern zur Diskussion vorstellen. So favorisiert er auf der Brachfläche des ehemaligen Gasthofes „Blauer Hecht“ die Ansiedlung einer „Kulturbrauerei“ mit einem Café samt attraktiver Wohnräume statt des Neubaus eines Technischen Rathauses. Das Gymnasium müsse aufgrund der wachsenden Schülerzahlen aufgestockt werden und seine Innenräume stetig gepflegt werden. Ebenso möchte er die Unterhaltung und Ausstattung der weiteren vier Schulen in Trägerschaft der Stadt Borna verbessern.
Auch bezweifelt Urban, dass die Kita-Kapazität im wachsenden Borna ausreichend ist. Der Sozialtrakt im Rudolf-Harbig-Stadion müsse nach ihm um weitere Umkleidekabinen erweitert werden. Neben einem größeren Budget für das Bornaer Stadtfest, würde Urban auch gern den Ortschafträten Eula und Wyhratal ein eigenes kleines Budget zur Umsetzung eigener Projekte zur Verfügung stellen und den Prozess zur Bewerbung für eine Landesgartenschau in Borna anstoßen.
Ebenfalls sei ihm Transparenz wichtig. Für Urban steht es außer Frage sich bei den Sitzungen des Bornaer Stadtrates filmen zu lassen. Die erklärende Öffentlichkeitsarbeit der Stadtverwaltung im Bornaer Stadtjournal solle auch unter ihm fortgesetzt werden. Die städtische Wirtschaftsförderung müsse nach seiner Einschätzung sofort wieder mit einer vollen Stelle ausgestattet werden.
Der 55-jährige Rechtsanwalt ist im Ehrenamt Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Borna und Umgebung sowie der SPD-Fraktion im Bornaer Stadtrat. Seit mittlerweile über 20 Jahren ist er kommunalpolitisch als Stadtrat in Borna aktiv und sitzt zudem im Kreistag des Landkreises Leipzig. Geboren in Leipzig, zog Urban im Alter von acht Jahren mit seiner Familie nach Borna und blieb der Wyhrastadt, bis auf seine Armeezeit und seine Studienzeit in Jena und Frankfurt am Main, räumlich treu. Über 40 Jahre seines Lebens verbrachte er also in Borna.
Zugleich fasst der Ortsverein Borna und Umgebung den einstimmigen Beschluss das der Lobstädter Polizist Thomas Meckel (Jahrgang 1968) in seiner Gemeinde Neukieritzsch als Bürgemeisterkandidat für die SPD antreten solle. Eine offizielle Nominierung erfolgt in den nächsten Wochen.
Meckel ist seit 1990 SPD-Mitglied und seit über 30 Jahren Gemeinderat in Lobstädt und später auch nach der Eingemeindung in Neukieritzsch. Er wolle besonders die Entwicklung in Kahnsdorf am Hainer See differenzierter gestalten, die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Vereinen sowie den kleinen Gewerbetreibenden verbessern und den Strukturwandel, der die Gemeinde Neukieritzsch mit dem Kraftwerk Lippendorf enorm treffen wird, proaktiver gestalten.
Auch die beiden Landesvorsitzenden der SPD-Sachsen Kathrin Michel und Henning Homann wünschten den beiden SPD-Kandidaten viel Erfolg für deren Wahlkampf und die Aufgaben, die vor ihnen liegen. Die Videobotschaft kann auf der Facebook-Seite des SPD-Kreisverbandes angesehen werden.