Am 01. September 2019 wählten die Sächs*innen ihren neuen Landtag. Die starke Polarisierung im Wahlkampf zwischen der AfD und den demokratischen Parteien hat letztlich nur der Extremen Rechten und der CDU genutzt. Die SPD als kleiner Koalitionspartner konnte zwar zwischen 2014-19 viel für die Menschen im Freistaat erreichen, besonders indem man die Kürzungslogik der CDU-FPD-Vorgängerregierung abgestellt hat und zuletzt auf Rekordniveau in Bildung und Infrastruktur investierte, konnte aber am Ende nicht von der guten Arbeit profitieren. Lediglich 7,7% der gültigen Stimmen bekamen die Sozialdemokrat*innen – das historisch schlechteste Ergebnis bei einer deutschen Landtagswahl für die SPD. Vor 5 Jahren standen noch 12,4% zu Buche.
Die SPD-Ergebnisse im Landkreis Leipzig konnten den Landesdurchschnitt sogar noch ein wenig nach oben retten und noch Schlimmeres verhindern. Jedoch wird die SPD-Fraktion zukünftig nur noch mit 10 statt 18 Abgeordneten im Landtag in Dresden vertreten sein. Eine komplizierte CDU-Grüne-SPD-Regierung zeichnet sich als einzige realistische und wünschenswerte Option ab.
Die SPD-Wahlergebnisse im Landkreis Leipzig im Einzelnen:
Leipzig Land 1 (Borna, Kitzscher, Rötha, Regis-Breitingen, Frohburg, Geithain, Narsdorf)
SPD-Listenstimme 9,7% (-3,2 Prozentpunkte)
Direktkandidat Oliver Urban 10,3%
Leipzig Land 2 (Markkleeberg, Böhlen, Zwenkau, Pegau, Groitzsch, Markranstädt)
SPD-Listenstimme 10,7% (-5,7 Prozentpunkte)
Direktkandidatin Petra Köpping 16,5% (mit Platz 2 auf der Landesliste der SPD Sachsen zieht sie wieder in den Sächsischen Landtag ein)
Leipzig Land 3 (Grimma, Großpösna, Bad Lausick, Colditz)
SPD-Listenstimme 7,8% (-3,9 Prozentpunkte)
Direktkandidat Ingo Runge 6,6%
Leipzig Land 4 (Wurzen, Brandis, Borsdorf, Naunhof)
SPD-Listenstimme 8,1% (-3,6 Prozentpunkte)
Direktkandidatin Birgit Kilian 8,0%
Der SPD-Kreisvorstand dankt unseren vier Direktkandidierenden, die den Sommer über beherzt für die Sozialdemokratie eingestanden sind und Gesicht gezeigt haben. Ebenfalls dankt der SPD-Kreisvorstand allen ehrenamtlichen Wahlhelfer*innen, die plakatiert, geflyert und an den Infoständen in einem schwierigen Wahlkampf für die gute Sachse diskutiert haben.