„Das Ergebnis der Sondierungen reißt uns Sozialdemokraten nicht vom Hocker, aber dennoch empfehle ich den Delegierten am kommenden Sonntag auf dem Bundesparteitag für den Eintritt in Koalitionsverhandlungen zu stimmen.“ so die Empfehlung von Bergforth.
„Und dies aus zwei Gründen: Mit den Sondierungsergebnissen sind Pflöcke eingerammt worden. Aber Koalitionsverhandlungen und daraus resultierend der Entwurf eines Koalitionsvertrages sind weitaus konkreter und verbindlich. Zum anderen und dies ist mir besonders wichtig: Die Frage des Eintritts in eine Koalition und gerade in diese Koalition mit diesen Vorzeichen ist mir zu gewichtig, als das bereits die Delegierten am Sonntag darüber entscheiden sollten. Es liegt an dem Verhandlungsteam in den Koalitionsverhandlungen dann unsere Vorstellung und Ideen für die Zukunft Deutschlands und Europas konkret zu verhandeln und auch der Parteibasis dafür zu werben. Am Ende der Koalitionsverhandlungen steht der Mitgliederentscheid. Die Mitglieder haben zu entscheiden, welchen Weg wir gemeinsam als Partei in Zukunft einschlagen wollen.“
Wenn die LVZ heutet titelt, dass die SPD im Landkreis zerrissen ist, so ist dies schlichtweg falsch. In unserem Landkreis spiegeln sich die verschiedensten Meinungen und Ansichten genauso wie in der gesamten SPD wieder. Es gibt genauso die Mitglieder, die entschlossen eine Neuauflage einer Groko ablehnen, wie auch diejenigen, die ihre Zustimmung oder Ablehnung von konkreten Ergebnissen abhängig machen. In einer lebendigen Partei muss diskutiert und in der Sachfrage auch gestritten werden, auch kontrovers gestritten werden.
„Ich setze nach der Verhandlung eines Koalitionsvertrages auf die Diskussion- und Streitkultur in unseren Ortsvereinen.“, so Bergforth abschließend.